Montag, September 29, 2008

Geschwitzt

haben wir dieses Wochenende statt gekocht:
Nachdem ich am Lago di Ledro Geschmack am Pässe - Fahren bekommen hatte und dem Robert die hübschen Bilder dieser wunderbaren Radausflüge zum Passo Sta. Barbara und Passo Tremalzo unter die Nase gerieben hatte, waren wir beide sehr empfänglich für jegliche Spinnereien in diese Richtung. Folglich nutzte der Robert das Internet um uns beiden Berge-Hungrigen die schönen Bild vom Stilfserjoch zu präsentieren, was als Frucht den Plan eines gemeinsamen Ausflugs zwei Wochen später nach Prad hatte.
Gespannt verfolgten wir die Wetterprognosen, und da für den Samstag das beste Wetter prohezeit wurde und wir spontan und mit Glück noch eine prima Unterkunft (nicht die schönste, aber super preiswert und unter sehr netter Leitung und am wichtigsten: super kurzfristig buchbar!) reserviert hatten, fuhren wir Freitag Vormittag nach Prad am Stilfserjoch.

Ein bisschen geshoppt haben wir in den lokalen Radgeschäften und uns anschließend auf die Suche nach dem Gschumser Stübele in Laas gemacht, was wir nach einer Google-Odyssee vorher im Internet als Genusspunkt in unseren Ausflug miteinbauen wollten; somit kam die Kulinarik doch nicht zu kurz: Aufgetischt wurde in der urigen Stube ein feinstes Lamm-Schmorgericht mit hausgemachtem Speckknödel und würzigen Spatzen. Der Nachschlag wurde uns von den Augen abgelesen und die saubergeschleckten Teller durch eine Obst-Linzer-Platte ersetzt. Köstlich! Der Robert kam in seiner Liebe für Schmorgerichte mehr als auf seine Kosten und war dem Zittern nahe als sich sein Teller mehr und mehr leerte... so sehr beflügelte ihn der feine Lammgeschmack ;-)

Samstag Morgen wurden wir mit einem Frühstück (und natürlich noch vom freitäglichen Abendessen) gestärkt und um halb zehn nach Erwerb eines weiteren Paares sehr empfehlenswerter Überschuhe auf den Weg geschickt. Zu der Zeit war es auch unten im Tal noch relativ frisch, dennoch machte der Robert (er hat es später laut seinen Aussagen nicht bereut) in kurzer, ich hingegen bereits in meiner langen Hose los. Vom schönen Wetter und der gigantischen Aussicht angespornt erreichten wir dankbar die Franzenshöhe und stärkten uns mit Banane/Birne und einer wertvollen Ritter Sport (Monopolausnützer, elende! ;-). Dann ging es aber schon wieder frohen Mutes aufwärts:





Natürlich war der Stolz auch beflügelnd, bei diesem Rückblick auf das schon Geschaffte wundert das nicht:




Kurz vor Schluß hat es uns nochmal kurz auseinandergezogen, aber die vertikalen Distanzen waren nicht so auseinandertreibend, sodass wir uns noch gut die letzten Meter anfeuern konnten:






Und oben angekommen, waren wir hochzufrieden und glücklich, abwärts nur noch rollen zu müssen. Mehr schöne Bilder von unserem noch schönere Ausflug gibt es hier.

Edit Robert:
Gemein an der Sache war allerdings zweierlei: erstens war ich nicht sonderlich trainiert und habe ein bisserl leiden müssen; zweitens und vielleicht schlimmer: ein netter Radhändler in Prad (nicht der Baldi, sondern der an der Bahn...) hat mich auf ein Simplon Pavo gesetzt und ein bisschen radeln lassen. Und ich weiß nun, daß da ein rechtes Suchtpotential drin steckt

Stimmt die Uhrzeit jetzt?

Dienstag, September 23, 2008

von daheim



Es ist doch immer wieder schön und erholsam, aus dem Homeoffice zu arbeiten.

Und anschließend geht es noch ein bisschen nach München ;-)

Montag, September 22, 2008

Mein erster

Germguglhupf:




Gleich ein Erfolg - schön luftig, hat auch lange gehen dürfen. Das sehr feine Vanillearoma direkt aus der Schote hat die Luftigkeit dieses nicht wirklich süßen Kuchens perfekt ergänzt. Die Hefe war auch nicht im Geschmack - und der Kuchen war ruckzuck weg. Alles gute Anzeichen, dass ich mich als Bäckerin vielleicht doch mal versuchen sollte...

Rezept-Nachtrag:

Hefevorteig:
250 ml Milch
30 g frische Hefe
1/2 TL Zucker
150 g Mehl

Grundteig:
150 g kühle Butter
100 g Zucker
4 große Eier getrennt, zimmerwarm
1 EL brauner Rum
Mark von einer Vanilleschote
abgeriebene Schale von einer Zitrone
1/2 TL Salz
400 g Mehl, je nach Bedarf etwas mehr
150 g Rosinen

1. Für den Vorteig die Milch in eine kleine Schüssel gießen, die frische Hefe hineinbröckeln und den Zucker zugeben. 3 Minuten stehen lassen.
Mehl zugeben und die Mischung zu einem weichen Teig verrühren. Die Schüssel mit Klarsichtfolie dicht verschließen und den Teig an einem warmen Ort (bei mir war es die Sommersonne am Fenster) ca. eine Stunde gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
2. Für den Grundteig Butter und Zucker in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe etwa 2 Minuten schaumig rühren. Vorteig zugeben und auf kleinster Stufe weiterrühren. Nach und nach Eigelbe, Rum, Vanillemark, Zitronenschale und Salz zugeben und den Teig mit so viel Mehl verrühren, dass er weich und geschmeidig wird und sich von der Schüsselwand löst. Mit den Knethaken weitere 5 Minuten kneten.
3. Das Eiweiß in einer fettfreien Schüssel zu steifem Schnee schlagen. Den Eischnee über den Teig geben und auf kleinster Stufe unterrühren. Zum Schluss die Rosinen zugeben.
4. Die Guglhupfform gut einfetten. Den Teig gleichmäßig in die Form füllen und diese in einen großen Plastikbeutel/tüte geben. Einhohes Glas mit heißem Wasser neben die Form in den Beutel stellen (damit das Plastik die Form nicht berührt) und den Beutel mit einem Gummiband verschließen. Den Teig etwa eine Stunde an einem warmen Ort (wie eben erwähnt) gehen lassen, bis er die Form zu drei Vierteln ausfüllt.
5. Den Backofen auf 175° C vorheizen. Den Kuchen auf der mittleren Schiene des Backofens etwa 30 Minuten backen. Die Form lose mit Alufolie bedecken, damit die Oberfläche des Kuchens nicht verbrennt und den Kuchen noch etwa 30 Minuten weiterbacken. Guglhupf aus dem Backofen nehmen, etwa 10 Minuten abkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und völlig erkalten lassen.
Vor dem Servieren evt. mit Puderzucker besieben.

Mittwoch, September 17, 2008

Altbaierischer Oxenweg


Dass man im Mittelalter hier in Bayern gar so einen Hunger gehabt hat, hätte ich nun doch nicht gemeint: 600 km hat man die feinen Graurinder aus Ungarn hierher nach Bayern getrieben. Heute erinnert an diese kulinarische Wanderung der altbaierische Oxenweg, an dem außer der schönen Landschaft im Wittelsbacher Land auch noch andere Genüsse zu finden sind. Namentlich der Oxen- und Schweinebraten mit (und im Speziellen dieser gigantisch leckere und riesenhafte) Kartoffelknödel im Goldenen Stern in Rohrbach, ebenso wie die feine Schweinshaxe am Dienstag zum Spottpreis von 4,90 Eur - trotz durchwegs gute Qualität.
Der Goldene Stern gehört zu einer Reihe von Spezialitätenwirten im Wittelsbacher Land, die ihre Speisekarte mit einem besondere Augenmerk auf regionale Produkte und Spezialitäten ausstatten.

Ich würde sagen, als nächstes fahren wir mal nach St. Afra zum Probieren.

Verdauen

Da die Kamera, die die ganzen leckeren Fotos unserer zuletzt zubereiteten Speisen mit mir die vergangene Woche am wunderschönen Lago di Ledro im gleichnamigen Tal im Urlaub war, gibt es nun einiges nachzuholen. Ich würde sagen das aktuellste zuerst (was für eine Teilnahme am aktuellen Kochevent sehr geeignet wäre)...:



Nach beinahe verzweifelter Suche nach geeigneten Tartelett-Förmchen gab es die eher rustikale (aber wunderhübsche) Variante als Nachtisch (wie unten schon erwähnt)


zu einem farblich ebenso ansprechenden Fischgericht:



Das Rezept hat der Robert, aber so im Groben: Wildlachsfilet vom Grill auf einer Orangen-Zitrus-Vinaigrette mit einem Gurken-Mango-Salat, hier nochmal die Beilagen im Mittelpunkt:


Davor gab es auch Fisch, allerdings im Ganzen:



Zwei hübsche Saiblinge, mit einem Mango-Zucchini-Gemüse:



Dazu habe ich die Lauchzwiebeln einfach mit gehacktem Knoblauch kurz angedünstet, dann etwas süßes Paprikapulver darübergestreut (so ein halber Teelöffel), gehackte Zucchini und Paprika hinzugegeben und zum Schluß eine gewürfelte Mango, etwas Honig, gehackte Minze - Salz Pfeffer und zum gegrillten Lieb -äh- Saibling.

Samstag, September 13, 2008

Gestreuseltes








Als Wilkommenskuchen habe ich einen Pflaumen-Necktarinen-Nichtsdrauf-Streuselkuchen gebacken. Jammi.

Kotelett




Das Einfache ist so gut, wenn du die Qualität stimmt. Bei dem Hermannsdorfer Stand auf dem Elisabeth Markt habe ich ein klasse Kotelett und eine Lamm-Minz-Bratwurst erstanden (Die Hermannsdorfer gehen übrigens auch auf das Oktoberfest. Motto: „Bei uns essen ist gesünder als wo anders fasten“). Beides lecker. Die Bratwurst muß ich mir merken.
Und dazu einen aromatischen Tomatensalat aus der Sorte Ruth:
Ruth hat eine leuchtend rote Farbe mit leichter Herzform der Früchte. Das Fruchtgewicht liegt mit 40-55 gr. zwischen einer Cocktailtomate und einem klassischen Hellfruchttyp. Der Geschmack ist außergewöhnlich gut, er ist mit dem einer guten Cocktailtomate vergleichbar. Die Früchte sind schön fest, so können sie entsprechend lange an der Pflanze ausreifen und ihr Aroma entfalten.
.
Beim Zusammensuchen der Links habe ich nun auch erfahren, daß die Hermanndorfer Landwerkstätten bei Basics ausgestiegen sind. Grund dafür war der Einstieg der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland, Kaufmarkt, Handelshof) in die Biomarktkette.

Dienstag, September 09, 2008

Essen

Zum Abendessen gab es Nudeln mit Fleischsoße. Dazu habe ich neben den neuen (Kokolores-)Ringen auch zwei verschiedene Teller optisch "ausprobiert". Mit der Zeit finde ich die weißen Teller etwas fad. Insbesondere auf Fotos fällt mir diese Leere auf. und wenn nicht gerade eine Blume dazukommt, dann sieht es doch etwas nackt aus.





Der Weg zum Ergebnis: die Soße besteht aus gemischtem Hackfleisch und Tomaten, etwas Knoblauch, Salz, Pfeffer und Marsalla. Vorgestern gekocht und probiert. Die gekochten Nudeln wurden als Grundlage in die Ringe eingebaut, dann kam eine Lage Fleischsoße und als Deckel Schafsfeta- und Mozzarellawürfelchen. Die gefüllteb Ringe sind dann noch einmal in den Ofen gewandert. Mit etwas Jonglage fand die Kreation abschließend erst ihren Platz auf den Tellern und dann auf der Gabel.





Closeup:



Nach der Künstelei habe ich dann auch noch gegessen ;-)



Fazit:

Schön das wir schon ein paar unterschiedliche Teller haben. Die Ringstapelgeschichte ist lustig, der Effekt sollte (in der Regel) nicht vom Geschmack und vom Spaß beim Essen ablenken. In diesem Zusammenhang fällt mir auf, daß hauptsächlich Optik, Haptik und Geschmack im Vordergrund stehen. Zu Recht natürlich. Aber die Akustik? ich meine damit nicht die Hintergrundmusik zum Kerzenschein, sondern das lusterzeugende Bruzeln in der Pfanne, das arlamierende Zischen des Überkochen während des Kochens, das Knacken der frischen Salatblätter, das Krachen und Knuspern der röschen Kruste

Gekauft

Heute wollte ich mir etwas für die Küche und etwas für den Kopf zulegen.

Das Ergebnis:








Die Ringe habe ich bereits benutzt (dazu später), in die Bücher wollte ich heute auch noch blättern.

Buchtitel die ich gerne füllen würde

"Die Stillstandsgefahr des Multioptionalismus"

Da fällt mir das ein oder andere ein...

Hörenswert II

Geht es mir nur so oder hören sich die neuen Lieder von Peter Licht irgendwie nach Virginia Jetzt! an? Nur so von der Instrumentierung? Ich finde schon. Trotzdem gut.

Hörenswert


Aus dem vergangenen, sicherlich nicht letzten, Ungarnurlaub: MR kettő (ő: lässig, hat geklappt :-) der Unterschied ist ungefähr so groß wie der zwischen ihn, sie, es und fünf).

Zwar spielen sie hier auch Rotation, aber immerhin eine Gute. Oder hat schon jemand in einem deutschen Sender z.B. Roy Paci gehört? Oder wie lange hätte es gedauert, bis ich erfahre, daß Hot Hot Heat ein neues Stück haben? Oder oder.

Reinhören. Insbesondere in das Lied von Mókus és a 40+. Wenn mich etwas an diese Tage erinnern wird, dann sicherlich diese Lied. Es hört sich an wie ein abgerissener Angelschwimmer (Posen) im Balaton ausschaut.

Bedenkenswerte Idee

sich seinen Sarg (wenn man den denn möchte), bereits zu Lebzeiten schreinern zu lassen.

Sauber(rer)



Im Wald.



Auf dem Heimweg.

Sonntag, September 07, 2008

Zwetschgen Tarteletts


Füllung:
500g Zwetschgen
150g Zucker (oder nach Bedarf und Süße der Früchte)
Saft einer Zitrone, etwas Rotwein
Teig:
250g Mehl
150g weiche Butter
60g Zucker
1 Ei
1TL Balsamessig
1 Prise Salz
Butter und Mehl für die Förmchen

getrocknete Bohnen

Für den Teig das Mehl mit Zucker, Salz und Butter vermischen und zu einem krümeligen Teig verkneten. Das Ei und den Balsamessig hinzugeben, kneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Als Kugel, in Frischhaltefolie eingeschlagen, für einige Zeit in den Kühlschrank legen.

Die Zwetschgen waschen, entsteinen und mit dem Zucker, dem Wein und dem Zitronensaft bei schwacher Hitze 30 Minuten köcheln und anschließend abkühlen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Backförmchen mit Butter einfetten und mit Mehl ausstreuen. Den Teig dünn ausrollen, in die Förmchen legen und zum Blindbacken mit den getrockneten Bohnen füllen. Etwa 25 Minuten backen, die Bohnen entfernen (hier ist es natürlich klasse wenn unter den Bohnen und auf dem Teig Backpapier liegt...) und vollständig auskühlen lassen.

Die Zetschgen in die Tarteletts geben und vor dem Servieren noch einmal kaltstellen.

Bemerkenswerter Weise schmecken die Tarteletts am nächsten Tag noch besser.

Die Bilder zu dem Rezept sind im Moment mit dem Fotoaparat am Ledrosee und werden nachgeliefert.
Das Ersatzbild habe ich von Herrn Schulze

Schmutzig in 2006


Für die nächste Zeit zugelassen, nicht mehr ganz so eingesaut wie auf dem Bild. Argo wäre der passende Name für einen Wagen von knapp 2 Tonnen Gewicht, die durch einen 60PS Dieselmotor angetrieben (von Beschleunigung mag da keiner sprechen) werden.

Samstag, September 06, 2008

Katze



Edit: Das Bild gehört eigentlich etwas gedreht.

Beton


[Quelle]

Erinnert mich daran, daß ich mal eine Arbeitsplatte für die Küche aus Beton gießen wollte. Vielleicht ist eine Holzarbeitsplatte mit Betonwaschbecken schön anzuschauen.

BlogThis Testeintrag

Im Moment scheint unser Blog etwas aus dem Dornöschenschlaf zu erwachen. Ich finde den Umweg über die Anmeldeseite aber immer etwas langwierig. Vielleicht klappt das so ja auch?

Aussicht

Bei so einer Aussicht aus dem Klo, hat man gleich ein paar Zeitungen weniger dabei.

Immer wieder

Es passiert mir immer wieder, daß ich einen interessanten Text in einem Blog lese, sei es ein Tutorial zu Photoshop oder ein Speicherplatzverbrauchsuchbefehl für den Mac, und ihn später (>3-6 Monate) nicht mehr wiederfinde. Sollte ich ändern meine ich.

Donnerstag, September 04, 2008

Nun aber

Blog-Event XXXVIII - Fusions-Küche

Ideen sind auch schon da...

Triumph

Weder mein noch meine eigene. Abes so könnte ich mir mal mein Moped vorstellen.



Leider weiß ich nicht um welches Modell es sich handelt.

Dienstag, September 02, 2008

Bücherei


Wenn Bücher lesen Stimmungssache ist, dann ist es doch umso wichtiger, die eine oder andere Perle im Regal zu haben. Mich auslachen, daß ich soviele ungelesen herumstehen hätte. Eule.

Die Entscheidung, was als nächstes, kann auch durch den ein oder anderen Tipp erleichtert werden.

Wenn ich kein Kochbuch nehme, dann wird es etwas von Robert Walser. Könnte ich mir vorstellen.

Montag, September 01, 2008

Klassischer Sommer

Zumindest was meine literarischen Genüsse angeht - die letzten drei/vier Lektüren, beginnend mit der ältesten, waren:


In diese Richtung habe ich meine Lust nach guter deutschsprachiger Lektüre als erstes kanalisiert - ich wusste, dass ich bei Max Frisch fündig werde. Wieder ein Buch zum Darin-verlieren und Überrascht-werden. Weiterhin hat es mich davon überzeugt, einmal (bald will das heißen) in die Schweiz fahren zu müssen. Das Land muss kulinarisch und landschaftlich ein Genuss sein - davon bin ich mittlerweile überzeugt.

Im Anschluss gab es eine kurze lateinamerikanische Exkursion zu Gabriel García Márquez, da ich dieses Jahr noch gar nichts von ihm gelesen hatte; dabei macht mir das immer einen Riesenspaß (in diesem Zusammenhang sei auch die Übersetzerin Dagmar Ploetz gelobt, ich stelle mir das ganz schön schwer vor, aus einem schönen spanischen Satz einen entsprechend schönen deutschen zu zaubern):



Und nach diesen märchenhaften Eindrücken, die ich zwar, da alle Erzählungen in Europa spielen, nicht gar so in geistige Ferne rücken konnte wie bisher bei ihm gewohnt, fand ich mich mit meiner Klassiker-Lust natürlich auf einem obligatorischen Halt auf dieser Lesereise wieder: in Weimar, namentlich mit der gnädigen Frau Hofrätin Charlotte Kestner, geb. Buff im Gasthaus Zum Elephanten. Ich glaube mit Thomas Mann meinen Wunsch nach präziser, aber unverschachtelter deutscher Sprache mehr als befriedigen zu können.


Nebenbei lese ich aktuell im Tagebuch das Sándor Márai von 1943/1944 - auch dieser mittlerweile fast als ungarischer Klassiker zu bewerten, auch an sprachlicher und stilistischer Schönheit gemessen. Und das in einem Tagebuch! Man meint, diesem Menschen viel zu nahe zu kommen, in sein Inneres zu schauen, obwohl die Sprache distanziert und geklärt wirkt. Woher er die Inspiration, so rührend schöne Sätze zu formulieren in Kriegszeiten hernimmt, ist ein Rätsel. Aber viel mehr noch ein Genuss für meine der schönen ungarischen Sprache so entwöhnten Ohren!

Wilde Steppenmusik

Endlich verschafft mir jemand einen Zugang zu russischer/sibirischer, sagen wir zu Musik östlich des Urals - die Heldentäter sind:

Den fetzigen Balalaika-Auftakt setzen sie mit einer wilden Mischung aus Folk - Elektromusik fort, egal ob es sich um die lange Reise mit der transsibirischen Eisenbahn oder das eigenartige russische Volk dreht. Die Elektrobeats verschmelzen eindrucksvoll mit den ursprünglichen Klängen der Instrumente, mitgebracht aus der Taiga.
Und wieder sind es Kölner mit dieser prima Idee...